Weltweit ruft der Hersteller Audi über 70.000 Autos unterschiedlicher Modellreihen zurück. Grund hierfür sind Probleme bei den Bremsen. Die Besitzer der betroffen Modelle sollten direkt zur Werkstatt gehen.
Was ist das Problem?
Die Ursache liegt bei einem Produktionsfehler in den Bremsverstärkern. Dadurch wäre es möglich, dass Öl auf den Verstärker kommt. Es besteht zwar keine akute Brandgefahr, allerdings könnte sich die Reaktionsgeschwindigkeit des Bremspedals drastisch verringern. Die Kunden können ihre Autos bis zur Lösung des Problems zwar weiterhin fahren, sollten zur ihrer eigenen Sicherheit allerdings möglichst schnell eine Werkstatt von Audi oder ihren Audi-Händler aufsuchen.
Welche Modelle sind betroffen?
Die Bandbreite der betroffenen Modellreihen reicht über die Wagen der Reihen A4, A5, A6, A7, Q5, Q7. Allerdings sind nur Modelle mit einem 3,0 Liter TDI Dieselmotor der zweiten Generation und dem Produktionszeitraum März bis Dezember 2012 direkt betroffen. Den Besitzern solcher Fahrzeuge bietet Audi einen kostenlosen Service zur Reparatur an.
Was wird gemacht und wie lange dauert es?
Wer seinen Audi direkt zur Werkstatt bringt, muss ungefähr 30 Minuten für die notwendigen Arbeiten einplanen. Diese sind schnell erledigt und bestehen aus dem unkomplizierten Austausch von Einzelteilen. Danach kann der Wagen wie gewohnt genutzt werden und es sind keine weiteren Arbeiten notwendig. Da es sich hier um eine Rückruf-Aktion von Fahrzeugen handelt, fallen keinerlei Kosten an. Ein gesonderter Termin muss bei Audi-Werkstätten hierfür nicht gemacht werden, allerdings ist mit einem erhöhten Andrang zu rechnen.
Hat Audi rechtzeitig reagiert?
Eindeutig. Denn auch wenn das Problem nicht akut ist und die notwendigen Arbeiten im Prinzip direkt vor Ort erledigt werden können, so zeigt Audi seinen Kunden mit dieser Aktion das Sicherheit noch immer einen hohen Stellenwert in der Autoproduktion hat. Da der Rückruf weltweit stattfindet ist natürlich mit einem entsprechenden Medienecho zu rechnen. Audi selbst hat bereits versprochen, intern auf Fehlersuche zu gehen und entsprechende Probleme in der Zukunft durch gesteigerte Qualitätskontrollen und höhere Standards zu vermeiden.
Wie werden die Halter informiert?
Es handelt sich um eine offizielle weltweite Rückrufaktion. Fahrzeughalter, die ihr Fahrzeug in der Bundesrepublik Deutschland angemeldet haben, werden deshalb in einem gesonderten Schreiben vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) informiert. In Deutschland selbst sind ersten Schätzungen zufolge ungefähr 33.600 Fahrzeuge betroffen, das ist gut die Hälfte der gesamten betroffenen Fahrzeuge. Das KBA hat das obig beschriebene Verfahren schon bestätigt und wird die Schreiben schnellst möglichst verschicken.