Was ist Ihr gebrauchtes Automobil noch wert?

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Welcher Verkaufspreis ist realistisch? Foto: © Marco2811 / Fotolia.com

Spätestens, wenn der Kaufvertrag für ein neues Auto unterschrieben ist, wird es Zeit, den alten Wagen abzustoßen. Die Schwierigkeit liegt nun darin, so viel Geld wie nur möglich für das bisherige Fahrzeug zu bekommen. Dafür ist es zunächst einmal erforderlich, den aktuellen Marktwert zu bestimmen. Denn bieten Sie das Auto darunter an, verschenken Sie Geld. Bei zu hohen Preisforderungen, dürfte wiederum kein Verkauf zustande kommen. Welche Möglichkeiten zur Wertermittlung gibt es?

Preisvergleich auf Online-Börsen durchführen

Die einfachste Möglichkeit besteht im direkten Preisvergleich im Internet: Besonders bei relativ jungen Fahrzeugen, die zudem noch eine recht hohe Verbreitung haben, lassen sich so Marktpreise ermitteln. Dabei suchen Sie einfach nach vergleichbaren Wagen in Online-Gebrauchtwagenbörsen. Viele Portale bieten sogar eine Ermittlung des Durchschnittspreises an. Bei dieser Form der Wertermittlung sollten Sie allerdings berücksichtigen, dass bei den Preisen noch etwa 10 bis 20 Prozent Verhandlungsspielraum einkalkuliert sind. Und selbst wenn Baujahr, Motorisierung und Laufleistung der Fahrzeuge übereinstimmen, gibt es weitere Beeinflussungsfaktoren: So wirken einige, vor allem auffällige Farben wertmindernd. Selbst der Standort des Autos hat einen Einfluss auf den Wert, denn nicht überall in Deutschland ist die Nachfrage gleich groß. Die Erfahrung zeigt außerdem, dass Sie sich eher an den günstigen Angeboten orientieren sollten – einige Anbieter mit selbstbewussten Preisforderungen bleiben einfach auf dem Fahrzeug sitzen.

Mit Schwacke-Liste genauen Marktwert ermitteln

Bei älteren Fahrzeugen ist ein solcher Vergleich schwieriger, weil meist auch Laufleistung, etwaige Mängel und der Pflegezustand differieren. Haben Sie Schwierigkeiten den Wert zu schätzen, sollten Sie diese Aufgabe in professionelle Hände geben. Das Unternehmen EurotaxSchwacke hat sich auf die Wertermittlung von Fahrzeugen spezialisiert. Zum Preis von 7,90 Euro erhalten Sie eine komplexe und genaue Schätzung vom Profi. Berücksichtigt werden dabei auch eher weiche Faktoren wie die vorhandenen Ausstattungsmerkmale. Händler, die Autos aufkaufen, lassen die Offerten zumeist von der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) schätzen. Als Kunde können Sie dort unbegrenzt viele Wertermittlungen ohne weitere Kosten durchführen lassen. Haben Sie einen guten Kontakt zu einem Händler, können Sie diese Dienste vielleicht in Anspruch nehmen. Der Verkauf an einen gewerblichen Gebrauchtwagenhändler lohnt sich indes selten: Denn zu einen muss will der Händler mit dem Weiterverkauf einen Gewinn erwirtschaften, sodass Sie nur einen geringen Erlös erhalten. Zum anderen ist er zur Gewährleistung gegenüber den Privatkunden verpflichtet, was das Risiko vergrößert und den Preis für den Ankauf weiter senkt.

Wertgutachten hilft in schwierigen Fällen

Sollten Sie ein sehr exotisches Fahrzeug, einen Oldie oder aber einen aufwendigen Umbau verkaufen wollen, kann auch ein Wertgutachten sinnvoll sein. Für solche Fahrzeuge lässt sich nur schlecht auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Für Oldtimer gibt es zwar Taxierungen, die richten sich aber ebenfalls nach dem technischen Zustand. Eine solche Einordnung kann aber nur der Gutachter vornehmen. Die Kosten für ein solches Gutachten liegen etwa zwischen 100 und 200 Euro. Maßgeblich ist dabei der Aufwand für die Schätzung. Eine solche Investition lohnt sich bei vielen Fahrzeugen aber in jedem Fall, ein Wertgutachten schafft Vertrauen und stellt ein gewichtiges Argument bei den Verkaufsverhandlungen dar.

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